16.03.2018
War ich 1998 noch zu Fuß die endlos lange Küste zum „Cape Kidnappers“ hinausgelaufen um die große Vogelkolonie der Gannets mit eigenen Augen zu sehen, so wählen wir diesmal den bequemeren, aber nichtsdestotrotz abenteuerlichen Weg mit Traktor und Anhänger bis zum Kap hinaus. Bei schönstem Sommerwetter geht unsere holpernde Fahrt an der Steilküste und Erdgeschichte vorbei. Man kann an den offenen Flanken lesen wie in einem Buch. Sediment- und Muschelablagerungen, Vulkanascheschichten und Kohleeinschlüsse, Millionen Jahre alte Baumstämme, die Vögeln heute als Nisthöhlen dienen, Kies- und Sandschichten, sind gut zu erkennen. Unser Guide und Traktorfahrer Ron macht immer wieder Pausen und erklärt die Besonderheiten.

Mit 69 Jahre alten Traktoren aus Missouri, USA, geht die abenteuerliche Fahrt bis zur Gannet-Kolonie am Kap.

Die vielen Erdschichten an der Steilküste machen die Erdentstehung erlebbar.

Das „Cape Kidnapper“, so benannt, weil Captain Cooks Schiffsjunge dort von Maoris entführt werden sollte.

Die Gannets brüten und ziehen auf bis in den April. Dann sind die Jungen groß genug für die lange Reise.

Ein Selfie am Leuchtturm vom Kap.
Die letzten zwei Kilometer zum „Cape Kidnapper“ und bis zum eigentlichen Ziel unseres Abenteuers, der größten „Gannet“-Kolonie der Erde, legen wir zu Fuß zurück. Wir haben noch Glück, denn die Jungen sind schon prächtig herangewachsen und werden wohl bald mit ihren Eltern die lange Reise nach Australien antreten. Nach gut vier Stunden ist unser Ausflug über Stein und durch anrollende Pazifikwellen zu Ende. Für uns geht die Fahrt weiter. Erneut auf der SH 2 an Napier vorbei, immer wieder die Hawkes Bay im Blick, vorbei an Wairoa und über kurvenreiche, hügelige Straßen bis nach Gisborne an der „Poverty Bay“, dem Ziel des heutigen Tages.
Übernachtung 16. bis 19.03.: Waikane Beach Top10 Holiday Park, Gisborne
Ein Kommentar
Tolle eindrucksvolle Bilder.
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