Sometimes you loose, sometimes you win.
Ein neuer sonniger Tag bricht an und wir sagen Panguitch und den Nationalparks Good bye. Unser heutiges Tagesziel (Mittwoch, 18.08.2010) ist Las Vegas. Über landschaftlich reizvolle Straßen und bewaldete Bergstrecken, vorbei an steinernen Zeugen längst vergangener Vulkanausbrüche , erreichen wir wieder die Interstate 15 Richtung Süden. Kurz vor der Staatsgrenze von Utah nach Arizona werden wir von einem Streifenwagen gestoppt. Ein junger Policeofficer teilt mir mit, dass ich zu schnell unterwegs war. Das wird teuer. Damit ist unser Einsatz in Las Vegas schon mal verspielt. Ein herber Dämpfer, der meine gute Laune nicht unerheblich belastet. Nach wenigen Meilen schon erreichen wir die Grenze zu Nevada.
Bei Mesquite verlassen wir die Autobahn und fahren durch ausgedorrte Berglandschaften am Lake Mead entlang, dem größten künstlichen See der USA, der nach der Errichtung des Hoover Damms (anfangs auch Boulder Damm genannt) aufgestaut wurde. Natürlich wollen wir uns dieses gigantische Bauwerk, das 1936 fertig gestellt wurde, nicht entgehen lassen. Nachdem wir im Parkhaus neben dem Staudamm geparkt haben nehmen wir an einer Führung durch das eindrucksvolle Bauwerk teil. Weiter geht es über Boulder City, einer Oase inmitten ausgedörrter Landschaft, weiter nach Las Vegas. Die Außentemperatur ist inzwischen auf rund 107 Grad Fahrenheit (ca. 41 Grad Celsius) angestiegen. Nur durch die große Trockenheit ist diese Hitze überhaupt zu ertragen.
Las Vegas ist ein Hitze- und ein Kulturschock. Gigantische Hotelbauten, riesige Casinos, tausende Spielautomaten, grelle Leuchtreklamen, Wedding Chapels, Musik aus zahllosen Lautsprechern, dichter Autoverkehr, unzählige Stretchlimousinen, Menschenmassen bestimmen das abendliche und nächtliche Bild dieser Megacity inmitten der Wüste Nevadas. Fasziniert und zunehmend erschöpft nehmen wir die Bilder, Geräusche und Gerüche in uns auf.
Je später der Abend wird, desto mehr beleben sich die Straßen und Casinos. Hier ist alles Big, der Strom- und Wasserverbrauch, die Shows und Attraktionen, aber auch die Zahl der Verlierer. Gewinnen kann man vermutlich nur als Durchreisender, als staunender Zuschauer. Für einen kurzen Moment sehnen wir uns nach der Ruhe Niederreutins zurück.
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