Der Berg ruft!
10.03.2018
Schon die Nacht ist sternenklar. Der beständige Wind hat nachgelassen und die Sonne am strahlendblauen Morgenhimmel macht einfach Lust auf neue Unternehmungen. Heute wollen wir diesen Mount Taranaki (auch bekannt als „Mount Egmont“) endlich einmal näher kennenlernen, nachdem er sich in den letzten Tagen, als wir ihn auf dem „Surf Highway 45“ über Patea, Hawera und Opunake westwärts umrundeten, so vollständig hinter einem dichten Wolkenvorhang zurückgezogen hat. Heute nehmen wir die Route über Inglewood, Richtung Stratford, und haben diesen prächtigen Solitär von einem Vulkankegel direkt, unverhüllt und ständig im Blick. Einem Tipp von Freund Ralf folgend verlassen wir die SH3 in Höhe von Lake Mangamahoe und siehe da, Mt. Taranaki präsentiert sich in schönster fotogener Umgebung. Am Ende der York Road bei Midhirst beginnt der 7 Kilometer lange „York Loop Track“, der zugleich eine Wanderung in die Vergangenheit ist. Um 1906 wurde hier am Fuße des Berges eine Bahnlinie verlegt, um in den darauf folgenden Jahrzehnten Eisenerz aus dem Berg zu hauen, auf Wagons zu verladen, in einem riesigen Crusher zu zerkleinern und für den Straßenbau weiter zu transportieren. 1951 wurde die Strecke endgültig eingestellt. Die Reste dieses einstmals großen nationalen Projekts werden heute immer mehr vom Busch am Mt Taranaki überwuchert. Der nächste „Potaema Track“ ist kürzer, führt aber durch eine reiche indigene Pflanzenwelt. Nun sind wir dem Berg so nahe gekommen, dass wir das Gefühl nicht loswerden: der Berg ruft! Etwa auf halber Höhe, unterhalb des „Dawson Falls Visitor Centers“ des DOC, haben wir einen sehr guten Blick bis zur Kraterspitze, aber auch eine schöne Sicht auf die unter uns liegende Landschaft. Erfüllt von vielen neuen Eindrücken machen wir uns wieder auf den Rückweg.
In New Plymouth ist derweil die „Extravaganza Fair“ am East End Reserve in vollem Gang. Bei allerschönstem Sonnenwetter vergnügen sich Erwachsene und viele Kinder an den bunten Fahrzeugen, Ständen und Spielgeräten, die die alternativen Fahrensleute für drei Tage hier aufgebaut haben. Von skurilen Fahrzeugen, abwaschbaren Tattoos, Duftseifen, Lippenbalsam, Zuckerwatte, bemalen Gläsern, bis Karussell und Trampolin gibt es hier alles, was die Menschheit erfreut. Man wird sich handelseinig- oder schaut sich einfach nur um.
Ach dieser Samstag weckt die letzten Kräfte, weshalb wir nun auch noch einen kurzen Rundgang im herrlichen „Pukekura Park“, dem botanischen Garten von New Plymouth, machen. Der große See glitzert im Sonnenlicht und die herrlichen, großen Bäume, vor allem zahlreiche prächtig gewachsene Kauri, spenden Schatten.
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