Sonntags wirkt das hübsche Bergdörfchen Montemassi noch ausgestorbener als sonst. Selbst die netten alten Signoras im Torbogen vor unserer Ferienwohnung halten nur einen kurzen Plausch. Mehrere Katzen aalen träge auf den warmen Pflastersteinen und auf den Stufen der Hauseingänge.
An vielen Mauern des Dorfes wachsen wilde Kapern.
Für manche Gassen Montemassis ist selbst der Piaggio-Transporter zu breit. Dann geht es nur noch zu Fuß weiter.
Reste der Burg, die aus dem Jahr 1.000 datiert, sind weithin sichtbar.
Doch von dort oben hat man einen besonders guten Blick über das ganze Land.
Nicht jeder Ferientag ist Ausflugstag, weshalb Theres und ich heute die steilen Stufen zur Burgruine empor schlendern, vorbei an Häuschen aus grob behauenem Stein. Oben angekommen ist der ohnehin herrliche Blick über die Ebenen und Hügel der Maremma noch atemberaubender. Beim Abstieg kehren wir in der Braceria „Al Castello“ auf ein kühles Bierra (bionda grande) ein.