Von Sightseeing auf zwei Gummireifen, Trams, die an Stahlseilen durch Straßen gezogen werden und Menschen, die aus Mülltonnen leben.

Wow, wir erwachen (Mittwoch, 25.08.2010) und stehen mitten im Getümmel der Großstadt. Für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel erwerben wir einen 3-Tages-MUNIpass. MUNI steht für San Francisco Municipal Railway und schließt die Nutzung von Metro, Bussen, Straßenbahnen, Historic Streetcar und Cable Car ein. Doch um unser erstes Date in San Francisco pünktlich zu erreichen wählen wir das Taxi, das uns vor der 505 Beach Street abliefert. Bei City SegwayTours starten wir nach kurzer Einweisung zu einer Sightseeing-Tour besonderer Art.

Auf zwei elektrogetriebenen Rädern schnurren wir, ein Grüppchen von insgesamt 7 Personen, ein Pärchen aus Los Angeles und New York, ein Vater mit zwei Söhnen aus Vancouver, Theres und ich, sowie unser Guide Katherin, in drei Stunden über Fisherman’s Wharf, Ghirardelli Square, Palace of Fine Arts, Colt Tower, Aquatic Park, Fort Mason, Hyde Street Pier und haben immer noch einen Blick auf die beeindruckende Golden Gate Bridge und Alcatraz. Die SegwayTour, ein tolles Geburtstagsgeschenk von Raoul, Bernhard und Aline, ist ein prächtiges Highlight und wir wollen am Ende gar nicht mehr absteigen. So aber stärken wir uns in einer der Fischküchen an Fisherman’s Warf, genießen den Sonnentag und fahren mit der Cable Car – Trittbrett vorn – bis zur Endstation Powell-/Ecke Marketstreet. Den weiteren Nachmittag verbringen wir mit Shopping bei Macy’s und anderen Geschäften rund um den Union Square. Viel können wir aber ohnehin nicht kaufen, denn unsere Koffer waren schon bei der Anreise voll.

Inmitten all der noblen Geschäfte und gut gekleideten Passanten fallen die vielen Stadtstreicher auf, die in Mülltonnen nach Ess- oder Verwertbarem stochern, auf Gehsteigen hocken oder um Geld betteln. Gegen Abend kommt urplötzlich Nebel vom San Francisco Bay auf und hüllt einige der Wolkenkratzer in dichten Dunst ein. Es wird auch deutlich kühler und windiger. Nach dem Dinner in einem Jazzlokal mit Livemusik schleichen wir noch kurz um die zugigen, nächtlichen Hausecken bevor wir uns für heute zurückziehen.